Wer kennt ihn nicht, diesen hässlichen großen, dicken, faulen Hund mit der Schweineschnauze, der einem so oft die Tour vermasselt – der innere Schweinehund.
Er hält uns oft davon ab unsere Ziele zu erreichen und das zu tun was wir uns vorgenommen haben.
Du willst dein tägliches Fitness Programm machen weil Du weißt, dass es gut für Dich ist. Und der raunt Dir von hinten ins Ohr, dass Du ja sooo Kopfweh hast, dass Du es nur heute doch mal ausfallen lassen kannst…Mensch. Und wenn Du nicht aufpasst, schafft er es öfter und Du kommst aus Deinem Plan.
Oder Du schiebst diese eine Sache immer vor Dir her, die Du unbedingt machen musst aber er hat ständig neue Ausreden warum es gerade heute mal wieder nicht geht. Mit dem Ergebnis, dass Dich das die ganze Zeit belastet weil Du es nicht aus dem Kreuz kriegst.
Aber was ist das eigentlich für ein Geschöpf, das da immer in Dir kämpft? Und wie kannst Du es besiegen?
Wir Menschen sind einfach von Natur aus faul. Die hatte nicht vorgesehen, dass wir mehr machen als das, was unbedingt für unser Auskommen notwendig ist.
Wenn Du Tiere beobachtest, kannst Du diese Haltung gut erkennen. Jagen, fressen, für den Nachwuchs sorgen, schlafen und dann wieder von vorn. Ein Tier macht nur was es muss und genießt ansonsten sein Leben.
Und wir sind nicht anders. Deine Faulheit ist also kein persönlicher Fehler sondern ein natürlicher Instinkt, der auch sein Gutes hat sonst würden wir ständig wie ein Hamster im Rad laufen.
Jetzt haben wir uns aber nun mal Dinge vorgenommen um unser Leben qualitativ zu verbessern. Um diesem Herrn den Garaus zu machen muss also ein Dompteur her – der innere Antreiber.
Der schafft es tatsächlich, den anderen mit der Peitsche zu vertreiben. Vorläufig jedenfalls denn er wird wieder kommen. Aber auch der Antreiber hat zwei Seiten und kann uns genauso schaden wie immer nur unserer Faulheit nachzugeben.
Das ist der Fall wenn die Waage in die andere Richtung ausschlägt und Du Dich nur noch unter Leistungsdruck setzt. Denn der innere Antreiber kann hässliche Formen annehmen. Dich auf’s Übelste beschimpfen wenn Du mal nicht so willst wie er. Und dann musst Du auch ihm die Stirn bieten.
Wenn es mal nicht geht, dann geht’s eben nicht. Wir Menschen sind Tagesschwankungen unterworfen, mal denkst du alles geht glatt und gut von der Hand. Mal scheint nichts zu funktionieren weil wir versuchen uns zu etwas zu zwingen.
Das sind dann meist die Momente, in denen der Druck zu hoch ist. In denen wir merken, dass da etwas ist, das wir für unschaffbar halten – an schlechten Tagen.
Dann trauen wir uns nichts zu und alles ist zu schwer. Da kann der Antreiber helfen. Denn er sagt ‚denk nicht so viel drüber nach, mach einfach weiter…’.
Die Kunst ist, die richtige Balance für sich selbst zu finden. Zwischen dem notwendigen Druck um unsere Ziele erreichen zu können und dem rechtzeitigen Loslassen wenn unser System eine Pause braucht.
Deshalb ist es wichtig, sich selbst gut zu kennen, die Stärken wie auch die Schwächen, was Dich motiviert und was Dich runterzieht.
Denn nur dann kannst Du Dir geben, was Du im jeweiligen Moment brauchst.